Institutionalisierung

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Institutionalisierung

Das MIGEP-Projekt arbeitet mit einem institutionentheoretischen Ansatz. Als Institutionalisierung wird dabei die regelhafte angemessene Bearbeitung von Problemen, die in einem bestimmten Bereich auftreten, verstanden. Im Bereich der gesundheitlichen Versorgung vulnerabler Gruppen sind in diesem Kontext u.a. folgende Faktoren relevant:

  • Eine klar definierte Verantwortung auf allen politischen Handlungsebenen
  • Ein Rechtsanspruch auf die Versorgung mit allen medizinisch notwendigen Leistungen
  • Eine angemessene Finanzierung der Versorgung
  • Die Entwicklung von Instrumenten und Strukturen zur Identifikation von Behandlungsbedarf
  • Die Entwicklung angemessener Versorgungsstrukturen (z.B. Abbau von Sprachbarrieren, niedrigschwelliger Zugang)
  • Die Schaffung von Partizipationsmöglichkeiten für die Betroffenen (z.B. durch Informationen in der Muttersprache)

Ein zentrales Ziel von MIGEP ist es, herauszuarbeiten, inwieweit die Erfüllung dieser Kriterien im Hinblick auf die Versorgung psychisch erkrankter Geflüchteter bereits gewährleistet ist, bzw. in welcher Phase des Aufbaus einer regelhaften institutionalisierten Erfüllung dieser Aufgaben wir uns gegenwärtig befinden.