Integration
Grundsätzlich geht es bei der Frage nach Institutionalisierung im Zusammenhang mit dem Thema Migration immer auch darum, inwiefern die Integration von Geflüchteten oder MigrantInnen in die Gesellschaft erleichtert oder verbessert werden kann. Im Rahmen von MIGEP verstehen wir Integration als einen „wechselseitigen Prozess zwischen Zuwanderern und Einheimischen, (bei dem) die Lebensverhältnisse beider Gruppen angeglichen und Chancengleichheit in wichtigen Bereichen der Gesellschaft erreicht werden (soll)“ (Meier-Braun 2016: 16). Übertragen auf den Bereich der gesundheitlichen Versorgung beschreibt Integration einen Prozess der Herstellung von Chancengleichheit durch gezielte Berücksichtigung gruppenspezifischer Bedarfe sowie durch ihre institutionalisierte, also regelhafte, Bearbeitung im Gesundheitswesen. Für gelungene Integration in diesem Bereich kommt es also darauf an, ein institutionelles Umfeld herzustellen, das in der Lage ist, regelhaft gruppenspezifisch unterschiedliche Bedarfe zu erkennen und zu verarbeiten.